Shelby, ein Wirbelwind auf vier Pfoten (Folge 2)

Shelby – ein Wirbelwind auf vier Pfoten, aber langsam kehrt Ruhe ein…

Etwas mehr als ein Monat ist nun vergangen und Shelby entwickelt sich weiterhin großartig.
Viele neue Erfahrungen, Begegnungen mit anderen Hunden und Menschen, viele neue Wege und Orte… so vieles hat das kleine Hundekind in den letzten Wochen kennengelernt und erlebt. Die meisten Erfahrungen waren positiv. Einige negative Begegnungen mit anderen Hunden konnte sie gut wegstecken. Es ist zudem auch nichts wirklich Schlimmes passiert.

Shelby sorgt in unserem Haus außerdem wunderbar für Ordnung. Fast nichts steht mehr irgendwo herum, wo es nicht hingehören würde 😉
„Nun gut, Ordnung kann nicht schaden“, denke ich mir und wo nichts herumsteht, kann man leichter staubsaugen und aufwaschen…
Shelby ist wirklich eine großartige Hilfe und Bereicherung in allen Lebenslagen!

Zu Besuch bei einem anderen Hundekind

Kurz nachdem Shelby bei uns eingezogen war, erfuhren wir von einem Freund, dass auch er wieder einen Welpen aufgenommen hat, nachdem er sich vor einiger Zeit von seinem langjährigen Hundegefährten für immer verabschieden musste.
Die Familie unseres Freundes besteht aus zwei Erwachsenen, zwei Kleinkindern und nun eben auch Robin, dem drei Monate alten Hundekind.

Wir trafen uns in der Nähe seines Wohnhauses und spazierten den naheliegenden Bach entlang. Naja… eigentlich war es eher ein Stehgehen und ständiges Entwirren der Leinen! Aber der Weg war das Ziel und nebenbei musste auch auf das zweijährige Menschenkind aufgepasst werden. Nach einer halben Stunde fanden wir uns in der Wohnung unseres Freundes wider. Shelby war also schon zum zweiten Mal wo zu Gast. Während wir Ofenkartoffel mit diversen Saucen verspeisten, lag Shelby brav unter dem Kratzbaum der heimischen Katzen (diese waren derweil im Nebenzimmer untergebracht!) und wartete.

Sobald sich aber die Kinder wieder bewegten, waren auch Shelby und Robin auf den Pfoten und es ergab sich ein fröhliches Durcheinander im Wohnzimmer. Länger als geplant sind wir geblieben, aber es war eine willkommene und nette Abwechslung, eine tolle Übungsmöglichkeit für beide Hunde und einfach eine wunderschöne Zeit.
Meine Bewunderung gilt vor allem der Mutter, die zwei Kleinkinder und einen Welpen unter Kontrolle halten kann!

Neujahrsspaziergang und -umtrunk mit Freunden

Jedes Jahr, irgendwann im Jänner, findet immer unser Neujahrsumtrunk im Freundeskreis statt. Dazu laden wir unsere Freunde (viele haben ebenfalls Hunde) zu einem gemeinsamen Spaziergang und anschließend zum gemütlichen Ausklang bei uns daheim ein. Es war schon eine kleine Herausforderung, neben einem kleinen Hundekind, für so viele Leute zu kochen. Shelby ließ sich aber mit einem Kauknochen ein bisschen ablenken und verbrachte somit eine gemütliche Zeit auf ihrem Hundepolster, während ich in der Küche werkte.

Am nächsten Tag trafen wir am frühen Nachmittag mit unseren Freunden und deren Hunden zusammen und spazierten eine Runde über den Mödlinger Eichkogel. Das war ein Spaß! Insgesamt sechs Hunde und 15 Menschen bildeten unser „Rudel“.

Die anfangs gefühlte Kälte wurde von uns Menschen bald ignoriert – viel zu lustig waren die Hunde in ihrer Freude über den Spaziergang. Die filigranen Eisgebilde auf den Blättern der Bäume und die frostig überzogenen Gräser boten einen derart schönen winterlichen Anblick, dass man ohnehin die Temperaturen vergaß.

Daheim wurde es dann mit noch mehr Gästen schon recht „kuschelig“. Shelby kannte sich anfangs gar nicht aus, aber sie fand bald einen Platz, wo sie sich immer wieder zurückzog und kam gut mit dieser ungewöhnlichen Situation zurecht. Spät kamen wir an diesem Tag zur Ruhe und Shelby schlief tief und fest bis zum nächsten Morgen!

Gelassenheit und Ruhe

Welpen und Junghunde sollen (so sagen Experten) rund 20 Stunden am Tag schlafen. Gut, ich glaube das gerne! ABER: wie soll ich meinem Hund das erklären???
Mit Shelbys Einzug bei uns hat sich unser Leben ziemlich verändert und das Tempo erhöht.
Wie gerne hätte ich so manche Seite in meinem Buch fertig gelesen, einen Film bis zum Ende gesehen, mein Mittagessen warm aufgegessen und nicht erst nachdem ich mich spontan mit ihr im Garten über ihr gelungenes Hauferl und Lackerl gefreut habe… In den ersten Wochen hatte ich den Eindruck, dass ich ständig hinter ihr herlief, sie immer und immer wieder aus irgendeiner Ecke hervorholte, aus einer Nische herauszog… oder umgekehrt Spalten im Garten mit Brettern oder Steinen dicht machen musste. Ich rettete unendlich viele Servietten, Handtücher, Hausschuhe usw vor ihren Zähnen und somit ihren Magen vor Verdauungsproblemen. Besonderes Interesse riefen die Holzstücke für den Schwedenofen bei ihr hervor. Holzsplitter im Hundemagen lösen bei mir wiederum Albträume aus…

Und plötzlich wurde es ruhiger. Ich kann gar nicht genau sagen, wann das passierte. Irgendwie irgendwann in den letzten Tagen merkte ich, dass ich doch glatt neben ihr ein bisschen eingenickt war… und es war währenddessen gar nichts passiert! Scheinbar hat auch Shelby ein bisschen geschlafen!

Seither kommt es immer öfter vor, dass sie sich in irgendeine Ecke zurückzieht und ausruht oder sogar schläft. Nach all den turbulenten Tagen und aufregenden Momenten ist unser Hundekind jetzt wohl ein bisschen zur Ruhe gekommen. Man kann wohl sagen: „Shelby ist jetzt richtig bei uns, in ihrem eigenen Zuhause, angekommen!“

Fortsetzung folgt…

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