Shelby – unglaublich, wie die Zeit vergeht… (Folge 6)

31.7.2020 (Folge 6)

Unglaublich, wie die Zeit vergeht…

Hochsommer… es ist heiß und Shelby mag die Hitze nicht so sehr. Allerdings mag sie auch das Wasser nicht besonders. Also spazieren wir am frühen Morgen die wenigen noch vorhandenen Feldwege unserer Wohngegend entlang und immer wieder versuche ich, Shelby das Plantschen im Bach schmackhaft zu machen. Ein bisschen Abkühlung zwischendurch tut doch wohl auch ihren Pfoten gut. Irgendwann – vielleicht –  wird sie das verstehen.

Shelby lernt ja brav dazu. So hat sie inzwischen keine Angst mehr, wenn wir neben der Autobahn den Feldweg entlanggehen. Wo sie anfangs noch mit eingeklemmter Rute nur wenige Schritte machte und ich sie immer wieder mit einem Leckerli locken musste, läuft sie jetzt entspannt neben mir her und interessiert sich nur noch für die Mauslöcher und diversen Düfte des Feldes.

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Egal, was auf der Autobahn passiert… die Bewohner des Feldes sind interessanter!

Da unsere Wohngegend aber immer mehr verbaut wird und nur noch wenige schöne Möglichkeiten für gemütliche Spaziergänge bestehen, fahren wir so oft es geht mit dem Campingbus durch´s Land.

In den letzten Wochen verbrachten wir ein Wochenende im Südburgenland, wo wir am Campingplatz Rauchwart übernachteten. Hunde sind dort zwar erlaubt, aber sie dürfen nicht in die Badezone. Rund um das Campingplatzgelände führt ein Weg, der für eine kleine Gassi-Runde reicht. Unter anderem kommt man dabei auch zu einem Naturteich. Allerdings ist auch dort so ziemlich alles verboten… Wir hatten ohnehin andere Pläne und verbrachten unsere Zeit lieber mit netten Menschen und deren Hunden bei einem Picknick-Treffen beim Biotop in Eberau. Für Shelby war das eine ganz neue Erfahrung: im Freien brav beim Tisch zu liegen, wo doch auch noch andere Hunde zum Spielen da wären… Alles muss man irgendwann lernen 😉

Ein weiteres Wochenende faulenzten wir am Puttersee. Da fühlt sich inzwischen auch Shelby schon wirklich heimisch. Einer der großen Vorteile des Ennstals ist die herrlich kühle Nachtluft. Hier schlafen wir am besten.

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Ausflugsmöglichkeiten gibt es hier mehr, als man in einem Leben ausnützen kann. Diesmal entschieden wir uns für einen Besuch im Nationalpark Gesäuse. Wir spazierten gemütlich die Themenwege entlang, ließen uns die Geschichte eines alten Baumes erzählen und bestaunten die atemberaubenden Ausblicke auf die Enns und die umliegenden Felswände.

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Doch die wunderschöne grüne Steiermark besteht nicht nur aus dem Ennstal, auch die Südsteiermark hat ihre besonderen Reize und so zog es uns einige Tage später nach Mureck, wo wir uns am Reisemobilstellplatz einrichteten. Das angrenzende Freibad ist zwar für Hunde gesperrt, aber abwechselnd genossen wir es dennoch, ein paar Längen zu schwimmen. An der Mur gibt es einen Fußweg, der vom Radweg getrennt ist und somit von Fußgängern und Hunden gefahrlos benützt werden kann. Wer mag, kann die Schiffsmühle besichtigen. Wir begnügten uns damit, sie von außen zu betrachten und den Wellen der Mur nachzuschauen. Shelby beäugte das „wilde Wasser“ lieber aus sicherer Distanz.

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Ruhepause nach einem langen Spaziergang an der Mur.

Auf jedem Campingplatz ist sie ein kleiner Star, denn kaum ein Hund macht so viel Unfug, wie Shelby. Sobald sie merkt, dass sich jemand für sie interessiert, legt sie sich auf den Rücken, strampelt mit den Beinen, hüpft wieder zurück in den Stand, dreht sich im Kreis… bis sie endlich gestreichelt wird… allerdings bemerken außenstehende Personen, die Shelby in größeren Zeitabständen immer wieder sehen, inzwischen, dass Shelby doch auch ruhiger wird. Gott sei Dank!

Auch Gut Aiderbichl stand vor kurzem wieder auf unserem Programm. Eine der Pflegerinnen, mit der wir auch bei unserem letzten Besuch geplaudert hatten, meinte, dass unser kleiner Wildfang schon viel ruhiger wirkt. Wenn ich sie genau beobachte, kann ich das auch selbst feststellen. An diesem Tag hatte Shelby besonderes Interesse an den Schweinen. Sehr vorsichtig näherte sie sich den doch recht kräftigen Tieren und versuchte, sie zu beschnuppern. Sobald sich eines der Schweine zu ihr umdrehte, zog sie sich aber auch schon wieder zurück.

Der Waschbär gefiel ihr ebenfalls sehr gut. Als dieser allerdings ganz flink über die Gitterwand in die Höhe kletterte und Shelby am Boden sitzen ließ, wirkte sie fast ein bisschen beleidigt.

Wir gingen also weiter und besuchten die Kapelle, wo wir immer eine Kerze anzünden, beten und hoffen, dass es irgendwann einmal kein Tierleid und keine Tierqual mehr geben wird.

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4.8.2020

Wasser ist doch gar nicht so furchtbar…

In den letzten Tagen haben wir immer wieder ein bisschen geübt. Die Hitze war ja unerträglich und es war nur in der Früh einigermaßen angenehm die Feldwege entlang zu gehen. Immer wieder lockte ich Shelby ins kühle Nass und siehe da, mit der Zeit fand unsere kleine Maus Gefallen daran. Jedenfalls, solange sie Boden unter den Füßen hat und die Strömung nicht zu stark ist.

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7.-11.8.2020

Kurzurlaub im Ennstal

Spontan zog es uns wieder für ein paar Tage in unsere Lieblingsgegend. Auch, weil wir hier liebe Freunde haben, die wir besuchen wollten.

Eine meiner Freundinnen hat vor kurzem einen jungen Hund aus dem Kastrations- und Streuner-Projekt von Gut Aiderbichl aufgenommen. Auch diese kleine Hundedame war ein Grund, warum wir unseren Bus packten und losfuhren.

Das Wetter war traumhaft und wir verbrachten diese Tage eigentlich fast nur im Freien.
Shelby gewöhnte sich noch mehr ans Wasser und sie benahm sich auch am Badeteich des Freizeitgeländes vorbildlich.

Das Zusammentreffen mit dem neuen Familienmitglied meiner Freundin war natürlich der größte Spaß für Shelby. Bessy, so heißt das kleine Hundekind, kennt noch nicht wirklich viel und lernt jeden Tag sehr viel dazu. Anfangs war sie sehr vorsichtig, aber Shelby gab nicht auf und forderte sie immer wieder auf, mit ihr zu spielen. Es dauerte nicht lange und die beiden sausten wie die Wirbelwinde durch den Garten.

Zwischendurch besuchten wir auch unsere Freunde mit den Neufundländern. Da ist Shelby noch immer ein bisschen skeptisch. Aber ein Spaziergang durch den Ort und an den Fluss konnte dann doch bewirken, dass Shelby ein bisschen Vertrauen zu den großen schwarzen Hunden aufbaute. Solange sie nicht zu wild auf sie zukommen, ist ein gemeinsamer Spaziergang nun kein Problem mehr.

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Ganz besonders genossen wir aber wieder unsere Spaziergänge an der Enns und die einsamen Kiesbänke, die zum Verweilen einladen…

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noch mehr Fotos…

Unser erster Sommer mit Shelby… (Folge 7)

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