Slowenien im November

Slowenien im November 2019

Da der Winter weiterhin auf sich warten lässt, beschlossen wir einen Ausflug nach Slowenien zu machen. Maribor und Ljubljana standen schon lange auf unserer Reisewunschliste. Und warum sollte man nicht auch im November in dieses wunderschöne Land reisen?

Wir packten also wieder einmal unseren Bus und fuhren los. Das Einkaufszentrum mit einem großen Supermarkt war unser erstes Ziel in Maribor. Es wurde uns von Bekannten empfohlen und wir waren dort tatsächlich im „Vegan-Paradies“. Viele Produkte, die es in Österreich gar nicht gibt, kauften wir dort ein und füllten so unsere Lebensmittelvorräte ordentlich auf.
Am Rande der Innenstadt fanden wir wenig später einen Parkplatz. Wir ließen uns durch die kleinen Gassen der alten Stadt treiben und bestaunten u.a. den ältesten Weinstock.

Zum Übernachten wählten wir den Campingplatz in Ptuj. Außer uns war nur noch ein weiterer Camper hier und auch in der Therme war es sehr ruhig. Wir plantschten abends also noch im warmen Wasser und machten es uns danach im Bus gemütlich.
Die Nacht war wärmer als gedacht und so schliefen wir tief und fest.
Am nächsten Tag besuchten wir die Altstadt, die gerade wieder an vielen Stellen renoviert wurde und wird. Es ist schön, immer wieder hierher zu kommen und diese positiven Veränderungen zu sehen.

Danach zog es uns weiter nach Ljubljana. Wir parkten beim Bahnhof und gingen zu Fuß ins Zentrum. Von dieser Stadt waren wir wirklich begeistert. Wir wussten gar nicht, wohin wir schauen und gehen sollten. An jeder Ecke war ein besonders schönes Haus, spielte jemand ein Musikinstrument, war ein wunderschöner Ausblick… und auf vielen Speisekarten der unzähligen Restaurants und Bars gab es vegane Angebote. Irgendwann einmal werden wir wieder in diese Stadt kommen und uns mehr Zeit nehmen.

Weiter zog es uns nun ans Meer. Wir wollten uns schon lange Koper ansehen. Ein Stellplatz in Zentrumsnähe sollte unser Schlafplatz werden. Doch da scheiterten wir leider.  Zu Gewitter und Starkregen kam noch ein für uns undurchschaubares Parkticket-System, das uns die Einfahrt in diesen Stellplatz verwehrte. Freundliche Menschen, die uns helfen wollten, scheiterten allerdings ebenfalls, woraus wir schlossen, dass der Ticket-Automat wohl auch kaputt war.
Schließlich landeten wir auf einem Campingplatz in Ankaran. Das Unwetter war inzwischen so heftig, dass wir nach unserer Ankunft nicht einmal das Stromkabel anschlossen, weil Regen und Sturm sonst beim Auspacken des Kabels unser Bett unter Wasser gesetzt hätten.
Die Solaranlage reichte für alles aus, wir hatten ohnehin schon in Ljubljana gegessen und machten es uns mit einer Flasche Rotwein gemütlich.
Am nächsten Tag staunten wir nicht schlecht, als wir mit Blick auf das Meer aufwachten. Zugegeben, der naheliegende Industriehafen ist nicht wirklich schön, aber wenn man davon absieht, ist der Campingplatz sehr nett.

Voller Tatendrang starteten wir in den neuen Tag und versuchten wieder einen Parkplatz in Koper zu finden. Aber es waren scheinbar alle Menschen aus der gesamten Umgebung hier und wir hatten keine Chance. Da wir zu viel Menschenrummel aber auch gar nicht wollen, fuhren wir einfach weiter nach Izola. Da rollten wir wie von selbst auf den großen Parkplatz mit den reservierten Stellflächen für Wohnmobile. Das erschien uns perfekt. Wir bezahlten das Ticket für 24 Stunden und spazierten das Meer entlang ins Zentrum. Das Wasser überschwemmte die Promenade, aber Regen und Wind der letzten Nacht waren vorbei. Ab und zu blitzte sogar ein bisschen die Sonne zwischen den dicken Wolken hervor.
In einem Naturkostladen erfuhren wir von der freundlichen Verkäuferin wo wir vegane Pizza bekommen könnten und so spazierten wir zum empfohlenen Lokal. Da wurden wir bestens versorgt und konnten unsere Gemüsepizza sogar auf der Terrasse genießen.
Satt und zufrieden erreichten wir nach wenigen Gehminuten wieder unseren Bus und ruhten uns ein bisschen aus, bis wir in der Abenddämmerung nochmals zum Hafen ins Zentrum spazierten.

Auch in dieser Nacht war es angenehm warm und es war nicht nötig zu heizen. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen irritierte uns ein lang anhaltender Sirenenton.
Wenig später sahen wir, dass das Meer wieder „über die Ufer“ getreten war. In den Nachrichten wurde auch für Venedig „Hochwasser“ gemeldet…

Für uns war es Zeit an die Heimreise zu denken. Als wir wieder in Koper waren, erkannten wir, dass am Sonntag das Parken gratis ist und so nützten wir die Gelegenheit. Der Sturm wurde wieder heftiger, aber noch war es trocken. Wir gingen los, erreichten das Zentrum und spazierten durch die vielen schmalen Gassen bis es wieder zu regnen begann. So fiel uns der Abschied nicht ganz so schwer.

Slowenien, für viele Leute nur ein „Durchfahrtsland“ in den Süden – für uns aber immer wieder das Ziel und stets eine Reise wert!

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